Hier im Ort

Liedautor:Traditionel , M. Bingler
Ursprungsjahr:um 1844
Quelle:Erschienen auf „Als Lumpen tun wir fahren“, mit freundlicher Genehmigung von Spectaculatius

Hier im Ort ist ein Gericht,
viel schlimmer als die Femen,
wo man nicht erst ein Urteil spricht,
das Leben schnell zu nehmen.

Hier wird der Mensch langsam gequält,
hier ist die Folterkammer,
hier werden Seufzer viel gezählt,
als Zeugen von dem Jammer.

Ihr seid die Quelle aller Not,
die hier den Armen drücket,
Ihr seid´s die ihm das trockne Brot
noch von dem Munde rücket.

Was kümmert´s Euch ob arme Leut
Kartoffelschalen essen,
wenn Ihr nur könnt zu jeder Zeit
den besten Braten fressen.

Hier hilft kein Betteln, hilft kein Fleh´n,
umsonst ist alles Klagen,
gefällts Euch nicht so könnt Ihr geh´n
am Hungertuche nagen.

Nun denke man sich diese Not
und Elend dieser Armen,
zu Hause oft kein Bissen Brot,
ist das nicht zum Erbarmen?

Holt uns der Tod, sei ein´s gewiss,
nicht schmählich woll´n wir enden,
das Brot nicht tragend im Gebiß
dafür das Schwert in Händen!

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