Dort, wo der Rhein mit seinen grünen Wellen
Liedautor: | Unbekannt |
Ursprungsjahr: | Unbekannt |
Komponist der Melodie: | Melodie 48 des Begleitheftes „Melodieen zum kleinen Kommersbuch und Studentenliederbuch“. |
Quelle: | Kleines Kommersbuch, Dritte Auflage, Druck und Verlag von Philipp Reclam jun. 1897. Seite 35 |

Dort, wo der Rhein mit seinen grünen Wellen
So mancher Burg bemooste Trümmer grüßt,
Dort, wo die edlen Trauben saftger schwellen
und kühler Most des Winzers Müh versüßt,
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
Bei dir, du Vater Rhein,
An deinen Ufern möcht ich sein.
Ach, könnt ich dort im leichten Nachen schaukeln
und hörte dann ein frohes Winzerlied,
Biel schönre Träume würden mich umgaukeln,
Als Ferne sie der Sehnsucht Auge sieht.
Dort möcht ich sein, wo deine Welle rauscht,
Wo’s Echo hintrm Felsen lauscht.
Dort, wo der grauen Vorzeit schöne Lügen
Sich freundlich drängen um die Phantasie
Und Wirklichkeit zum Märchenzauber fügen,
Dort ist das Land der schönen Poesie.
Dort möcht ich sein bei dir, du Vater Rhein,
Wo Sagen sich an Sagen reihn.
Wo Burg und Klöster sich aus Nebel heben,
Und jedes bringt die alten Wunder mit;
Den kräftgen Ritter seh ich wieder leben,
Er sucht das Schwert, mit dem er oftmals stritt.
Dort möcht ich sein, wo Burgen auf den Höhn
Wie alte Leichensteine stehn.
Ja, dorthin will ich meinen Schritt beflügeln,
Wohin mich jetzt nur meine Sehnsucht träumt,
Will freudig eilen zu den Rebenhügeln,
Wo die Begeistrung aus Pokalen schäumt.
Bald bin ich dort und du, o Vater Rhein,
Stimmst froh in meine Lieder ein.
Erschienen auf dem Album „Goldene Melodie der Heimat“ von die Menskes Chöre.
Schreibe einen Kommentar