Ich lobe mir das Burschenleben

Liedautor:Karl Maria von Weber (1786-1826)
Ursprungsjahr:1821
Melodie:Husaren sind gar wackre Truppen, und jedermann ist ihnen hold 2c.
Quelle:Deutsches Kommers Buch, 8. Auflage von 1899. Seite 59-60
Aus der Quelle:Im Akad. Lustwäldlein, Altdorf 1794.
(Teilweise schon vor 1760 enstanden, 9. Strophe neueren Ursprungs.)
Zusatz nach d. Refr. des Liedes „Voll Zärtlichkeit will ich die Dirne Fragen“: „Ein Mann wie ich 2x“, vor 1816
20210106 Ich lobe mir das Burschenleben ws 1024 - Ich lobe mir das Burschenleben - Ich lobe mir das Burschenleben, ein jeder lobt sich seinen Stand;
der Freiheit hab ich mich ergeben, sie bleibt mein letztes Unterpfand.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

1.
Ich lobe mir das Burschenleben, ein jeder lobt sich seinen Stand;
der Freiheit hab ich mich ergeben, sie bleibt mein letztes Unterpfand.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

Refrain:
Ein Bursch wie ich, was macht sich der daraus,
ein Bursch wie ich leert ganze Fässer aus, Fässer aus.
Wir als Burschen haben ja nichts zu fragen, schöne Mädel führen wir zum Trallerallala,
schöne Mädel führen wir zum Tanz.

2.
Die Hirsche, Hasen uns Studenten erleiden gleiches Ungemach,
denn jenen jagen Jäger, Hunde, und diesen die Philister nach.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

3.
Brav Gelder muß der Vater schicken, wenn der Herr Sohn studieren soll,
den Beutel mit Dukaten spicken; nur dann gerät das Söhnlein wohl.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

4.
Die Mühlen können nicht erwerben, sobald das Wasser sie nicht treibt;
so muß denn auch der Bursch verderben, wenn ihm der Wechsel außen bleibt.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

5.
Und hat der Bursch kein Geld im Beutel, so pumpt er die Philister an und spricht:
Es ist doch alles eitel vom Burschen bis zum Bettelmann.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

6.
Ach, wenn die lieben Eltern wüßten der Herren Söhne große Not,
wie sie so flott verkeilen müßten, sie weinten sich die Äuglein rot.
Indessen thun die Herren Söhne sich dann und wann gar trefflich bene.
Indessen thun die Herren Söhne sich dann und wann gar trefflich bene.

7.
Und hat der Bursche nun ausstudiert, so reitet er in patriam,
mit seinen Heften ausstaffieret, und heißt ein grundgelehrter Mann.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

8.
Und fällt der Bursche durchs Examen, so schert er sich den Teufel drum;
er reiset doch in Gottes Namen keck in der ganzen Welt herum.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.

9.
Und ist vorbei das Burschenleben, so fängt die goldene Praris an;
die muß mit Zinsen wiedergeben, was wir Burschen einst verthan.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.
Studenten sind fidele Brüder, kein Unfall schlägt sie gar nieder.


Strophe 6 klingt sehr nach Krambambuli.

Leider habe ich kein passendes Video bei Youtube gefunden. Wenn ihr ein findet, schreibt mir bitte in die Kommentare.

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