Wir schnitten die Saaten

Liedautor:Conrad Ferdinand Meyer (Adaption: M. Bingler)
Ursprungsjahr:1825-1898
Quelle:Mit freundlicher Genehmigung von Spectaculatius.

Erschienen auf „Das Narrenschiff“ von Spectaculatius.

Wir schnitten die Saaten, wir Knechte und Dirnen,
mit nackenden Armen und triefenden Stirnen,
von donnernden dunklen Gewittern bedroht.
Gerettet das Korn und nicht einer der darbe,
von Garbe zu Garbe ist Raum für den Tod.
Wie schwellen die Lippen des Lebens so rot.

Hoch thronet Ihr Reichen auf güldenen Sitzen,
in strotzenden Sälen, umflimmert von Blitzen,
nicht einer der darbe, wir bringen das Brot.
Zum Reigen! Zum Tanze! Zur feiernden Runde,
von Munde zu Munde ist Raum für den Tod.
Wie schwellen die Lippen des Lebens so rot.

Wenn tosen die Fluten und brüllen Gewitter,
der Boden, die Saat und das Korn faulet bitter,
trotz ringender Hände bricht aus große Not.
Wer zahlt dann die Schulden dem sterben Land?
Von Hand zu Hand ist Raum für den Tod.
Noch schwellen die Lippen des Lebens so rot!

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