Wo soll ich mich hinkehren ich tumbes Brüderlein?

Liedautor:Altes Vagantenlied aus den „Bergreihen“
Ursprungsjahr:1536

Wo soll ich mich hinkehren ich tumbes Brüderlein?
Wie soll ich mich ernähren, mein Gut ist viel zu klein.
Als 1) ich ein Wesen 2) han, so muß ich bald davon.
Was soll heur 3) verzehren, das han ich fernt 4) verton.

Ich bin zu früh gebohren, ja, wo ich heut hinkumm,
mein Glück kommt mir erst morgen. Hätt ich das Kaisertum,
darzu den Zoll am Rhein, und wär Venedig mein,
so wär es alls verloren, es müßt verschlemmet sein.

So will ich doch nt sparen, und ob ich alls verzehr,
und will darum nit sorgen Gott b’schert mir morgen mehr;
was hilfts, daß ich lang spar? Vielleicht verlör ichs gar.
Sollt mirs ein Dieb austragen, es reuet mich ein Jahr.

Ich seh auf breiter Heide viel manches Blümlein stan,
das ist so wohl bekleidet: was Sorg sollt ich den han,
wie ich Gut überkumm? Ich bin noch frisch und jung,
sollt mich ein Not anlangen, mein Herz wüßt nichts darum.

1) So wie
2) Aufenthalt, Art zu leben
3) In diesem Jahr
4) voriges Jahr

Auch bekannt als „Schlemmerlied“ oder „der Schlemmer“. Erschienen auf dem Album „Deutsche Volkslieder Vol. 7“ und „Drei Gesellen“ von Liederjan. Erschienen auf dem Album „Schnorrer, Penner, schräge Narren“ von Die Streuner.

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