Der Krambambulist
Liedautor: | Nach Wittekind (Crescentius Koromandel), 1745. (Aus den 102 Strophen des Orginals ausgewählt) |
Ursprungsjahr: | 1745 |
Komponist der Melodie: | Unbekannt |
Quelle: | Deutsches Kommersbuch, Achte Auflage von 1899, Freiburg im Breisgau |
Krambambuli, das ist der Titel des Tranks, der sich bei uns bewährt, das ist ein ganz probates Mittel, wenn uns was Böses widerfährt.
|: Des Abends spät, des morgens früh, trink‘ ich ein Glas Krambambuli, Krambimbambambuli, Krambambuli. :|

Dich ehren große Herrn und Prinzen, bei Tafel zierst du das Dessert, in poln- und preußischen Provinzen hält dich der Adel hoch im Wert.
|: da trinken, du, er, wir, ihr sie Krambambuli, Krambambuli :|
Hielt‘ Juppiter in seinem Reiche noch jetzt ein stattliches Bankett; wenn unter geweihten Eiche das Göttervolk Redouten hätt,
|: es gäbe nach der Symmetrie erst Nektar dann Krambambuli :|
O wär‘ Homerus noch am Leben und Flaccus und Anakreon, wie würden sie dich nicht erheben, du trüg’st den Epheukranz davon!
|: Katull schrieb‘ eine Elegie zum Lobe der Krambambuli :|
Ist mir mein Wechsel ausgeblieben, hat mich das Spiel labet gemacht, hat mir mein Mädchen nicht geschrieben, wird mir ein Trauerbrief gebracht,
|: dann trink ich aus Melancholie ein volles Glas Krambambuli :|
Braust mir’s im Kopf, drückt mich der Magen, Hab‘ ich zum Essen keine Lust; wenn mich die Flatulenzen plagen, hab‘ ich Katarrh auf meiner Brust,
|: statt der Mixtur der Medici gebrauch‘ ich den Krambambuli :|
Bin ich im Wirtshaus abgestiegen, gleich einem großen Kavalier, so lass‘ ich Brot und Braten liegen und greif‘ erst nach dem Pfropfenzieh’r;
|: dann bläst der Schwager tantari zu einem Glas Krambambuli :|
Soll ich für meinen König fechten, fürs Vaterland zu Tode gehn, so blitzt der Stahl in meiner Rechten, ein Freund wird mir zur Seite stehn,
|: Ich sprech‘ zu ihm: Mon cher ami, zuvor ein Glas Krambambuli :|
Wär‘ ich zum großen Herrn geboren wie Kaiser Maximilian, ich hätt‘ ein Ordensband erkoren und hängte die Devise dran:
|: Toujours gaillard et sans souci, c´est l´ordre de Krambambuli :|
Sollt‘ ich dereinst zur Hochzeit schreiten mit einer tugendhaften Braut, so lass‘ ich kein groß Mahl bereiten, wenn mich der Priester angetraut;
|: denn geb‘ ich ohne Cer’monie Kaffee, Biskuit, Krambambuli :|
Wer wider uns Krambambulisten sein hämisch Maul aus Mißgunst rümpft, den halte ich für keinen Christen, weil er auf Gottes Gabe schimpft.
|: Ich gäb‘ ihm, ob er Zeter schrie‘, kein Tröpfchen vom Krambambuli :|
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Dieses Lied ist erschienen auf dem Album „Dicke Freunde“ vom Duivelspack.
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